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Facharzt Kardiologie

Der Facharzt Kardiologie FMH diagnostiziert und behandelt eigenständig angeborene Fehlbildungen, spezielle Erkrankungen, Unfälle und Unfallfolgen auf dem Gebiet der Herz- und Kreislaufbeschwerden. Tätigkeitsfelder in der Grundversorgung sowie in der fachärztlichen Patientenbetreuung sind:

  • Selbstständige Betreuung von Herz- und Kreislaufpatienten im Spital oder in der Praxis, Informationsweitergabe an die Patienten in diesem Bereich
  • Sicherstellung der Grundversorgung von Patienten mit Herz- und Kreislaufkrankheiten
  • Durchführung von kardiologischen Konsilien, Anordnungen von notwendige Untersuchungen und Therapieformen bei stationären und ambulanten Herzpatienten
  • Einleitung von Präventiv- und Rehabilitationsmassnahmen
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit in der ambulanten Versorgung und in der stationären Betreuung von Herz- und Kreislaufpatienten
  • Betreuung von Patienten mit nicht heilbaren, präterminalen und terminalen Erkrankungen
  • Richtige Einschätzungen zum Kosten-/Nutzen-Verhältnis der diagnostischen und therapeutischen Massnahmen
  • wissenschaftliches Arbeiten und Mitwirkung an Forschungsprojekten der Herz- und Kreislaufkrankheiten

Weiterbildung Facharzt Kardiologie

Die Weiterbildungsdauer für den Assistenzarzt Kardiologie beträgt mindestens sechs Jahre bis zur Facharztprüfung. Diese beinhaltet mindestens zwei Jahre nicht fachspezifisch in der Allgemeine Innere Medizin. Ein bereits vorhandener Facharzttitel Allgemeine Innere Medizin ist damit gleichzusetzen. Weitere drei bis vier Jahre fachspezifische Weiterbildung müssen in einer kardiologisch weiterbildungsberechtigten Klinik – davon mindestens zwei Jahre an einer A-Klinik erfolgen. Wahlweise kann ein Jahr Forschung oder Praxisassistenz angerechnet werden.

Ausbildung Facharzt Kardiologie FMH

Während der Weiterbildung zum Kardiologen werden allgemeine Kenntnisse und allgemeines Wissen vermittelt:

  • Indikationen, Resultate und Risiken der kardiologischen und herzchirurgischen Interventionen
  • Fähigkeit eine kardiale Anamnese selbstständig aufzunehmen und einen kardialen Status zu erheben, Legen von arteriellen, zentralvenösen und pulmonalarteriellen Kathetern, Behandlung von kardiologischen Notfallsituationen wie von BLS und ACLS, Erkennung und Behandlung von Patienten mit hämodynamischer Instabilität und Messung und Interpretation von hämodynamischen Variablen, Einsatz von Notfallpacing transvenös oder transthorakal, Behandlung und Handling von komplexen Herzrhythmusstörungen, Interpretation von gemischt-venösen und arteriellen Blutgasanalysen, Interpretation von Biomarker-Messung, Anwendung von EKG und nichtinvasive bildgebende Techniken zur Ischämie-/Infarkt-Suche und -Lokalisation
  • Befähigung einen Behandlungsplan aufzustellen und durchzuführen
  • Kenntnis der Prognose und Prophylaxe von Herz- und Kreislaufkrankheiten, kardialen Rehabilitationsmassnahmen, Kenntnis von Kosten-/Nutzen-Verhältnisses der verschiedenen diagnostischen und therapeutischen Massnahmen
  • Fähigkeit einen Patienten bezüglich gebietsübergreifender interdisziplinärer Entscheidungsfindung vorzustellen, die Fähigkeit biologische, soziale und psychologische Aspekte sowohl bei der Diagnosestellung als auch bei der Behandlung zu integrieren, Fähigkeit schwer herz-kreislaufkranke präterminale Patienten bis ans Lebensende begleiten zu können

Anstellung Facharzt Kardiologie

Der ausgebildete Assistenzarzt tritt nach der Facharztprüfung meistens eine Stelle in einem Spital als Oberarzt Kardiologie, Abteilung Innere Medizin, an. In der Klinik steht ihm der Weg auch offen für eine spätere Funktion als leitender Arzt Kardiologie oder als Chefarzt Kardiologie. Als Kardiologe ist er auch in spezialisierten Praxen anzutreffen und findet hier einen Job. Oder er entscheidet sich für die Gründung oder Übernahme einer kardiologischen Praxis.

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