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Schwerpunkt Geriatrie

Der Schwerpunkt Geriatrie befasst sich mit der Gesundheit im Alter und den klinischen, präventiven, rehabilitativen und sozialen Aspekten von Krankheiten bei Älteren. Die Geriatrie verfolgt das Ziel, älteren Personen ein erfülltes und aktives Leben zu ermöglichen, Erkrankungen und deren Folgen vorzubeugen und diese frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln.

Die Geriatrie unterstützt dabei ältere Personen die leiden, abhängig sind oder Funktionseinbussen haben und leistet terminal Erkrankten die notwendige soziale und medizinische Unterstützung. Die Geriatrie berücksichtigt insbesondere auch Eigenheiten der betagten Menschen in Bezug auf Multiplizität, Komplexität und Chronizität von Erkrankungen sowie von veränderten Reaktionen und Symptomen der Organsysteme in diesem Lebensabschnitt.

Weiterbildung Schwerpunkt Geriatrie

Zwingend vorausgesetzt für den Erwerb des Schwerpunkt Geriatrie ist der Facharzt Allgemeine Innere Medizin. Die Weiterbildung in der Geriatrie beträgt drei 3 Jahre. Davon müssen mindestens zwei Jahre in einer weiterbildungsberechtigten geriatrischen Klinik erfolgen. Ein weiteres Jahr erfolgt in der Psychiatrie, wovon mindestens 50 % davon in der Gerontopsychiatrie sind. Von diesen drei Weiterbildungsjahren können maximal zwei 2 Jahre für den Facharzttitel Allgemeine
Innere Medizin angerechnet werden.

Ausbildungsinhalt Schwerpunkt Geriatrie

Der Inhalt der geriatrischen Ausbildung beinhaltet unter anderem Punkte wie:

  • Anamneseerhebung beim Betagten und seiner Familie unter Berücksichtigung der Polymorbidität, der Eigenheiten der Symptomatologie beim Betagten, der aktuellen Situation und der alterspezifischen Veränderungen
  • Physikalische Untersuchung und weitere Abklärung wie körperliche Untersuchung Betagter unter Berücksichtigung ihrer Alltagsfunktionen und deren Schwierigkeiten, Anweisungen zu verstehen und auszuführen
  • Mentalstatus-Untersuchung
  • Betreuung Betagter mit chronischen Affektionen, wie Parkinson-Syndrome und Folgen anderer neurologischer Erkrankungen zusammen mit einem Neurologen, Demenzen oder ungeklärter Genese sowie Residualzustände chronischer Psychosen, Schluckstörungen, Stoffwechselstörungen, Osteoporose, etc.
  • Geriatrie-Therapie mittels medikamentöser und auch nichtmedikamentöser Behandlungen, Rehabilitation
  • Gesundheitserziehung und Prävention von Erkrankungen im Alter unter Einbezug des sozialen Umfeldes
  • Begleiten des Betagten am Lebensende

Der ausgebildete Geriater findet oft eine Anstellung in einem Spital, in grösseren Alters- und Pflegeheimen oder in einer privaten Praxis. Weitere Tätigkeiten und Beteiligungen in der geriatrischen Forschung und der klinischen Gerontologie sind weitere Möglichkeiten.

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