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Facharzt Allergologie und klinische Immunologie

Der Facharzt Allergologie und klinische Immunologie FMH befasst sich mit der Prävention, Diagnostik und Behandlung der durch Pseudoallergene und vor allem Allergene ausgelösten Erkrankungen. Betroffen ist vorwiegend oder teilweise das Immunsystem, zur Anwendung kommen dann die praktischen Aspekte der Immuntherapie und der immunmodulierenden Therapie. Der Allergologe setzt sich mit verschiedenen Stoffen in Nahrungsmitteln und der Umwelt, die allergische Reaktionen auslösen können, wie zum Bespiel Stoffwechselkrankheiten, Ekzeme, Hauterkrankungen, Neurodermitis auseinander. Sein Fachgebiet ist meistens in der medizinischen Abteilung einer Klinik integriert.

Weiterbildung Facharzt Allergologie und klinische Immunologie

Die Weiterbildung als Assistenzarzt Allergologie zum Facharzt dauert insgesamt sechs Jahre und unterteilt sich in drei Jahre Grundweiterbildung (nicht fachspezifisch) und in drei weitere Jahre fachspezifische Weiterbildung. Es handelt sich in der Schweiz um einen Facharzttitel, nicht wie zum Beispiel in Deutschland wo diese Ausbildung als Zusatzbezeichnung Allergologie gilt. Und deren Weiterbildung 18 Monaten beträgt.

Unter anderem werden folgende Inhalte in der Weiterbildung zum Facharzt Allergologie und klinische Immunologie vermittelt:

  • Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in der Biologie, in chemischen und physikalischen Eigenschaften und in der Ökologie der Allergene und der Allergenextrakte sowie deren umweltmedizinischer Bedeutung
  • Allergieprävention einschliesslich Allergenkarenz und Allergen-Elimination
  • Ernährungsberatung einschliesslich Eliminationsdiäten
  • Notfallbehandlung des anaphylaktischen Schocks
  • Indikationsstellung und Bewertung von serologischen, zellulären und pharmakologischen in-vitro-Testverfahren
  • spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) einschliesslich der Erstellung des Behandlungsplans
  • psychosoziale Problematik einschliesslich berufsbedingter Aspekte wie Berufskrankheiten
  • Diagnostik psychogener Symptome und somatopsychischer Reaktionen

Tätigkeitsbereich

Untersuchungs- und Behandlungsverfahren die ein Allergologe anwendet können sein:

  • Erhebung und Dokumentation der speziellen allergologischen Anamnese
  • gebietsbezogene Provokationstestungen z. B. nasal, bronchial, oral, parenteral
  • Stichprovokationstests
  • Bestimmung hautsensibilisierender Antikörper
  • Auswertung Proben von Pollen-, Hausstaub oder Schimmelpilz
  • Kutan- und Epikutanteste bei Soforttyp- und Spättyp-Reaktionen
  • zelluläre in-vitro-Testverfahren, z. B. Antigen-abhängige Lymphozytenstimulation, Durchflusszytometrie, Histamin- und Leukotrien-Freisetzung
  • Durchführung spezifischer allergologischer Immuntherapie

Anstellung Facharzt Allergologie und klinische Immunologie

Herausfordernde Stellen nach erfolgter Ausbildung als Facharzt Allergologie FMH und klinische Immunologie / Allergologe finden Sie hier. Der Assistenzarzt Allergologie und Immuniologie nimmt üblicherweise nach der Facharztprüfung eine erste Stelle als Oberarzt Allergologie an. Eine spätere Entwicklung über eine leitende ärztliche Funktion zum Chefarzt Allergologie ist offen. Ebenfalls die Gründung oder der käufliche Erwerb einer allergologischen Praxis sind Entwicklungsmöglichkeiten.

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