Dipl. Pflegefachfrau HF / Dipl. Pflegefachmann HF
Als Dipl. Pflegefachfrau HF / Dipl. Pflegefachmann HF arbeiten Sie zum Beispiel an einer Stelle in einem öffentlichen oder privaten Spital, einer psychiatrischen Klinik, einem Alters- und Pflegeheim oder pflegen und betreuen Patientinnen zu Hause (Spitex oder ähnliche Organisationen). Die frühere Bezeichnung Krankenschwester oder Krankenpfleger in der Schweiz wurde vor längerem mal ersetzt durch Pflegefachperson / Pflegefachfrau / Pflegefachmann. Nicht zu verwechseln ist der Titel mit dem Titel Fachfrau Gesundheit EFZ oder Fachmann Gesundheit EFZ.
Pflegefachpersonen HF finden aber auch interessante Stellen in der Gesundheitsförderung sowie Prävention von Krankheiten und Unfällen. Sie wirken mit bei Forschungsprojekten und der politischen Strategieentwicklung im Bereich Pflege und Gesundheit. Auf diese Weise leisten sie ihren Beitrag zur Verbesserung der Pflegequalität. Weiter finden sich Jobs in der Industrie / Pharma und bei privaten Versicherungsgesellschaften oder Krankenversicherungen.
Ausbildung Dipl. Pflegefachfrau HF / Dipl. Pflegefachmann HF
Die Ausbildung als Dipl. Pflegefachfrau HF / Dipl. Pflegefachmann können an höheren Fachschulen in verschiedenen Städten, wie zum Beispiel in Aarau, Basel, Bern, Chur, Glarus, Luzern, Olten, Sargans, Schaffhausen, St. Gallen, Thun, Weinfelden, Winterthur, Zürich und anderen absolviert werden. Die Ausbildung dauert drei Jahre in Vollzeit Bildung, drei bis vier Jahre berufsbegleitend. Dabei wird ein Arbeitspensum von mindestens 50% in der Pflege vorausgesetzt. Oder über eine vorgängige Ausbildung mit Abschluss Fachmann Gesundheit EFZ / Fachfrau Gesundheit EFZ verkürzt mit weiteren zwei Jahren. Die Ausbildung erfolgt zu 50 % an der Schule und zu 50 % in der beruflichen Praxis. Als Abschluss wird der eidgenössisch anerkannte Titel "Dipl. Pflegefachmann / -frau HF" verliehen.
Weiterbildungen für Dipl. Pflegefachfrau HF / Dipl. Pflegefachmann HF
Pflegefachpersonen können verschiedene interne und externe Kurse, Angebote und Weiterbildungen von Spitälern, Kliniken, Fachorganisationen und Berufsverbänden, z. B. des Schweizer Berufsverbandes der Pflegefachfrauen/-männer SBK sowie von höheren Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten besuchen. Mittels einer höheren Fachprüfung (HFP) erwirbt man zum Beispiel die Bezeichnung Fachexperte / Fachexpertin für Infektionsprävention im Gesundheitswesen, Naturheilpraktiker/in mit eidg. Diplom oder Komplementärtherapeut/in mit eidg. Diplom.
An Fachhochschule ist mit einer entsprechenden Vorbildung ein verkürzter Studiengang Bachelor of Science (FH) in Pflege möglich. Und im Bereich Nachdiplomstufe / Spezialisierungen sind vielfältige Angebote in den einzelnen Fachgebieten wie zum Beispiel in der Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Langzeitpflege und -betreuung, Psychiatrie, Gerontopsychiatrie, Operationsbereich, Gesundheitsförderung, Pflegeberatung oder Palliative Care und weitere vorhanden.
Als leitendes Personal im Bereich der Pflege sind Pflegefachpersonen HF nebst der Pflege und deren Qualität auch für die fachliche Fortbildung des ihnen unterstellten Personals mitverantwortlich. Sie unterstützen die Lernenden und Studierenden während des Praktikums. Weiter coachen und begleiten sie diese in deren praktischen Ausbildungszeit.