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Facharzt Nephrologie

Der Facharzt Nephrologie FMH befasst sich mit Erkrankungen, Ursachen und Folgen der Niere. Zu den Aufgaben des Nephrologen gehört die ambulante und stationäre Betreuung von Patienten, die an Nierenerkrankungen leiden. Dazu gehört die Dialyse und alle Verfahren des Nierenersatzes. Die Dialyse wird regelmässig bei Patienten durchgeführt, deren Nieren nicht mehr in der Lage sind, von sich aus das Blut von verunreinigten Stoffen zu reinigen. Die verschiedenen Dialyseverfahren sind die Hämodialyse, Hämofiltration, Hämodiafiltration, Hämoperfusion und die Peritonealdialyse. Die Nephrologie ist überwiegend im Gebiet der Allgemeinen Inneren Medizin angesiedelt. Der Facharzt Nephrologie ist ein eigenständiger Titel. Oft wird er auch im Rahmen einer Zusatzweiterbildung zum Facharzt Allgemeine Innere Medizin erworben.

Weiterbildung Facharzt Nephrologie

Die Ausbildung des Assistenzarztes Nephrologie dauert sechs Jahre. Davon sind zwei bis drei Jahre nicht fachspezifisch in der Allgemeinen Inneren Medizin oder optional zum Beispiel in den Fachgebieten Angiologie, Endokrinologie, Infektiologie, Intensivmedizin, Kardiologie, Rheumatologie abzuleisten. Die fachspezifische Weiterbildung erfolgt mindestens 1,5 Jahre an einer A-Klinik, der Rest Wahlweise an einer B oder C-Klinik. Ein bereits vorhandener Facharzttitel Allgemeine Innere Medizin wird voll als drei Jahre nicht fachspezifisch angerechnet.

Ausbildung Facharzt Nephrologie FMH

Die nephrologische Ausbildung beinhaltet unter anderem Punkte wie:

  • Anatomie und Physiologie, der pathologischen Anatomie und Pathophysiologie der Nieren und deren ableitenden Harnwege, theoretische wissenschaftliche Grundlagen sämtlicher Möglichkeiten der verschiedenen Verfahren des Nierenersatzes
  • Fähigkeit eine nephrologische Anamnese inkl. komplexem Status selbständig zu erheben, die Resultate einer Differentialdiagnostik an Patienten mit akuten und chronischen Nierenerkrankungen abzuleiten, den Patienten in seinem psychosozialen Umfeld zu erkennen, einen Behandlungsplan für die akute und chronische Niereninsuffizienz auszuarbeiten und durchzuführen, für Erkrankte mit einem Nierenleiden, die keine Nierenersatzverfahren benötigen aber auch für solche mit einem Ersatzverfahren
  • Kenntnisse über Indikation, Aussagekraft und Risiken der diagnostischen und interventionellen Möglichkeiten, der spezifischen Pharmakotherapie sowie deren veränderten Medikamentendosierung bei Nierenkrankheiten und bei eingeschränkter Nierenfunktion, rechtliche Grundlagen des Arzneimittelgesetzes der Schweiz, diätetische Möglichkeiten, Indikation für Plasmapheresen, Operationsmöglichkeiten in Zusammenhang mit Nierenersatzverfahren und die Fähigkeit dies bei postoperative Betreuung der Erkrankten vorzunehmen

Anstellung Facharzt Nephrologie

Der ausgebildete Assistenzarzt Nephrologie findet danach eine erste Stelle als Oberarzt Nephrologie überwiegend in einem öffentlichen oder privaten Spital oder einer Universitätsklinik. Ein weiterer Karriereschritt als leitender Arzt Nephrologie oder einen attraktiven Job als Chefarzt Nephrologie stehen durch weitere Fort-, Weiterbildung und einer oft vorausgesetzten Habilitation offen.

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