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Facharzt Onkologie

Der Facharzt Onkologie FMH, auch als Facharzt Medizinische Onkologie bezeichnet, befasst sich mit der Diagnostik, Behandlung, Prävention, Rehabilitation und Nachbehandlung bösartiger onkologischer Erkrankungen. Dazu können unter anderem die Behandlung von Leukämien und Lymphomen und von soliden Tumoren in spezialisierten Sprechstunden, die Hochdosis-Chemotherapie mit autologer Stammzellretransfusion, Aktivitäten in der klinischen Forschungsabteilung, Diagnostik und Behandlung gynäkologischer und senologischer Tumore und je nach Ausrichtung der Klinik auch in integrativ-onkologische Ansätze und onkologischen Palliativmedizin zählen. Der Facharzt Medizinische Onkologie arbeitet eng und interdisziplinär mit anderen Fachgebieten wie der Hämatologie oder der Chirurgie zusammen.

Spezielle Kenntnisse Facharzt medizinische Onkologie

Er kennt sich aus mit der Genetik von Tumorkrankheiten und deren Epidemiologie sowie in der Molekularbiologie. Der Onkologe ist sozial und kommunikativ befähigt Beziehungen zu den Erkrankten und deren Angehörige unter Berücksichtigung der psychischen und psychosozialen Aspekte aufzubauen. Zu seinen Tätigkeiten gehört die gesamte Breite der onkologischen Behandlung von der Aufnahme der Notfälle über die intensivmedizinische Behandlung, der Schmerztherapie sowie die Begleitung der Kranken bis zum Lebensende. Therapiearten sind medikamentös, biologische und immunologische Therapien, Hormonbehandlung, Chemotherapie, Gentherapie sowie alternative, komplementärmedizinische und integrative Behandlungsformen.

Weiterbildung Facharzt Onkologie FMH

Die Ausbildungszeit des Assistenzarzt Onkologie dauert insgesamt sechs Jahren. Für den angehenden Onkologen sind nicht fachspezifisch zwei Jahre als Basisweiterbildung in der Allgemeine Innere Medizin Pflicht. Die onkologische fachspezifische Weiterbildung erfolgt während vier Jahren in einer medizinischen onkologischen Abteilung einer weiterbildungsberechtigten Einrichtung. Oder ein Jahr davon kann optional in einem oder verteilt auch in mehreren der folgenden Gebiete absolviert werden:

  • Hämatologie
  • Strahlentherapie / Radio-Onkologie
  • pädiatrische Onkologie-Hämatologie
  • Pathologie

Ausbildung Facharzt Onkologie

Der Assistenzarzt Onkologie wird für die Prüfung zum Facharzt befähigt in:

  • Diagnosestellung und Erstellung eines Therapieplans für onkologisch Erkrankte
  • Erfahrung in diagnostischen und therapeutischen Techniken wie Knochenmarkpunktion, Lumbalpunktion, praktischer Umgang mit Port-a-Cath-Systemen, Anlegen von venösen Zugängen, verabreichen von intravenösen Systemtherapien
  • Tumorbiologie, Tumorimmunologie, Ätiologie, Epidemiologie, Screening und Prävention
  • Klinische Forschung und fachspezifische Statistik
  • Pathologie, Labormedizin, Molekularbiologie, speziell in Verbindung zur Zytologie und Biopsie (Histologie) und Zusammenarbeit mit dem Facharzt Pathologie
  • chirurgischer Therapie, Radio-Onkologie Chemotherapie und Zytostatika, Möglichkeiten der biologischen Therapie, Hochdosistherapien und Stammzelltransplantation

Anstellung Facharzt Onkologie

Der ausgebildete Assistenzarzt Onkologie findet danach eine erste Stelle als Oberarzt Onkologie überwiegend in einem öffentlichen oder privaten Spital oder einer Universitätsklinik. Eine weitere Karriere als leitender Arzt Onkologie oder ein attraktiver Job als Chefarzt Onkologie stehen durch weitere Fort-, Weiterbildung und einer oft vorausgesetzten Habilitation offen. Eine Anstellung als Facharzt in einer spezialisierten Praxis kann eine weitere mögliche Option sein.

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