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Ärztemangel in der Schweiz

Der Ärztemangel ist ein bedeutendes, viel diskutiertes Thema, auch in der Schweiz. Häufiger hört man das Thema Ärztemangel, jedoch sind nicht alle Fachbereiche davon betroffen. Es gibt durchaus Fachbereiche in denen ein regelrechter Ärzteboom vorzufinden ist. Dazu mehr in dem Beitrag. Wir versuchen das Thema aus unserer täglichen Erfahrung in der Personalvermittlung von Fachärzten differenzierter darzustellen. Am Ende des Beitrags sind zusätzlich noch diverse Artikel von Zeitungen und dem Bundesamt für Gesundheit zum Thema Ärztemangel zu finden.

Ärztemangel in der Schweiz

Wir stellen fest, dass die Nachfrage nach qualifizierten Fachärzten im Bereich der Grundversorgung, beziehungsweise der Hausarztmedizin in Praxen sehr gross ist. Von den Spitälern hingegen im Bereich der Allgemeine Innere Medizin ein höherer Bedarf gemeldet wird. Betroffen ist die breite Innere Medizin meistens ohne Spezialisierungen. Etwas weniger aber auch ständige Nachfrage besteht in den Bereichen Gynäkologie, Anästhesie und auch Radiologie. Konstanter Bedarf wird auch für Fachärzte Psychiatrie und Psychotherapie gemeldet. Kaum Nachfragen oder Bedarf gibt es in chirurgischen und orthopädischen Fachgebieten. Hier zeichnet sich jedoch die zunehmende Spezialisierung versus der ländlicheren Regionenversorgung in der Schweiz ab. Konkret benötigen Land- oder Bergspitäler weiterhin breit ausgebildete Chirurgen und Orthopäden und weniger Fachchirurgen.

Politische Massnahmen zum Ärztemangel

Im September 2011 hat der Bundesrat Massnahmen beschlossen, die dem prognostizierten Engpass in der medizinischen Versorgung entgegentreten sollten. Es sollten mehr Ärzte und Ärztinnen ausgebildet und bedarfsgerechter weitergebildet werden. Der Bundesrat will die Ausbildungsabschlüsse von damals 800 bis 900 sukzessive auf 1’200 bis 1’300 pro Jahr steigern. Bezüglich dem bedarfsgerechten Angebot möchte der Bundesrat im Hinblick auf den befürchteten – beziehungsweise aktuellen – Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten mit einem anreizgebenden Sonderprogramm gegensteuern. Die Erhöhung der Studiumsplätze darf sicher als richtige Massnahme betrachtet werden. Allerdings ist abzuwarten, ob diese Ausbildungszahl ausreicht. Im Gegensatz dazu sieht es mit Massnahmen wie dem Herabsetzen der arbeitsrechtlichen Arbeitszeiten von Ärzten und / oder dem vermehrten Eingehen von Teilzeitausbildungen und Teilzeitanstellungen aus. Dies führt nicht zu einer Besserung, sondern eher dazu, dass für eine Stelle mehr Ärzte benötigt werden als zuvor.

Hausarztmedizin politisch fördern, der richtige Ansatz?

Die Hausarztmedizin wird aufgrund des Ärztemangels mit politischen Mitteln gefördert. Dies erachten wir als ebenfalls richtige und wichtige Massnahme. Nur leider hat die Politik manchmal in wirtschaftlichen Entwicklungen zu wenig Möglichkeiten. Es ist festzustellen, dass die Spezialisten (Radiologie, Orthopädie, Urologie etc. ) gegenüber den Hausärzten bezüglich Lohn und Arbeitszeiten statistisch besser dastehen. Die hierzu bereits eingeleiteten Tarifverschiebungen bremsen dies aber nur teilweise. Es wäre wahrscheinlich falsch, wenn man meint der politische Wille – die Hausarztmedizin zu fördern – blende eine wirtschaftlich verzerrte Tarifstruktur aus.

Diverse Artikel zum Ärztemangel

Den Beitrag des Bundesrates zum Thema Arztmangel finden Sie auf der Seite des Bundesamt für Gesundheit. Der Bundesrat berichtet hier über die beiden oben erwähnten Massnahmen.

Die Aargauer Zeitung hat einen Beitrag über die steigende Zahl der Ärzte verfasst. Sie differenziert hier auch, dass immer mehr von ihnen Teilzeit arbeiten. Zudem steigt der Frauenanteil in der Ärzteschaft und mehr als jeder dritte Arzt stammt aus dem Ausland.

Die Zahl der Ärzte in der Schweiz ist in acht Jahren um 20 Prozent gestiegen. In der gleichen Zeit wuchs die Bevölkerung um rund 10 Prozent. Hier schreibt die NZZ über den Mythos des Ärztemangels.

Der Ärztemangel sei ein Mythos und die Schweiz überversorgt, dazu schreibt der Tagesanzeiger einen Bericht, welchen Sie hier finden.

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